Wie Hühner für Ostern leiden
Ostern ist kein Fest für Hühner. Denn nach den Feiertagen werden hunderttausende überflüssige Legehennen zur Wegwerfware. Viele Küken teilen ihr Schicksal. Was hinter dem Tierleid an Ostern steckt und was du dagegen tun kannst, erklären wir dir in diesem Blogpost.
Überflüssige Hühner...
Eier anmalen, tütschen, suchen: Zu Ostern dreht sich vieles ums Ei. An Ostern ist der Stand der Eierproduktion so hoch wie sonst fast nie. Ganze 20% mehr Eier gehen vor dem Fest über Schweizer Ladentische. In dieser Zeit braucht es deshalb viel mehr Legehennen als sonst. Das Problem: Nach Ostern werden die Tiere überflüssig, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Über eine halbe Million Hühner werden so zur Wegwerfware. Auf sie wartet nun der Tod im Schlachthof.
Dabei ist jedes getötete Huhn eins zu viel. Wer schon einmal mit einem der neugierigen Tiere zu tun hatte, weiss das. Hühner sind intelligente Individuen mit eigenem Charakter und komplexen sozialen Beziehungen. Die Eierindustrie wird ihren vielfältigen Bedürfnissen nicht gerecht. Die Tiere verbringen ein kurzes, trauriges Leben im Dauerstress. Wegen ihren hochgezüchteten Körpern leiden die meisten Tiere an einem gebrochenen Brustbein. Viele entwickeln Verhaltensstörungen. All das für das österliche «Eiertütschen».
...und vergaste Küken
Mehr Eier heisst auch mehr Kükentöten. Den vielen männlichen Küken wird das Osterfest drum zum tödlichen Verhängnis. Sie sind für die Eierindustrie unnütz, weil sie keine Eier legen und zu wenig Fleisch ansetzen. Deshalb werden sie gleich nach dem Schlüpfen vergast. Das Schweizer Tierschutzgesetz lässt das zu. Das massenhafte Kükentöten ist völlig legal. Auf diese Weise kommen in der Schweiz jedes Jahr 3,5 Millionen Küken zu Tode – viele von ihnen vor Ostern.
Auf 2026 hat nun Bio Suisse ein Ende des Kükentötens in der Bioproduktion angekündigt. Ein Fortschritt? Nicht wirklich. Neu werden die männlichen Küken als «Bruderhähne» aufgezogen, gemästet und geschlachtet. Ihnen blüht ein Leben, wie es die Masthühner in der Schweiz schon führen: im Dauerstress, mit Gewalt, Schmerz und Tod.
Wer wirklich keine Küken und Hühner mehr auf dem Gewissen haben will, streicht Eier ganz vom Speisezettel!
Das kannst du tun
Das Oster-Tierleid können wir nur mit vereinten Kräften stoppen. So kannst du helfen:
Quiz machen
Damit du noch besser Bescheid weisst: Nimm bei unserem informativen Quiz teil und teste dein Wissen rund um die Eierproduktion in der Schweiz. Du kannst das Quiz und diesen Blogpost auch gerne mit deinem Umfeld teilen. Leider wissen die Menschen immer noch sehr wenig über Legehennen und ihr Schicksal.
Ostern tierfreundlich feiern
Tradition und ein tierfreundliches Osterfest schliessen sich zum Glück nicht aus. Hier haben wir dir diverse Ideen für einen tierfreundlichen Oster-Brunch zusammengestellt. Auch auf die Kreativität soll nicht verzichtet werden: Mit dieser hühnerfreundlichen Malvorlage kommt garantiert Oster-Stimmung auf.
Andere über das Leid der Hühner informieren
Du weisst darüber Bescheid, dass Hühnern und Küken in der Eierindustrie für unseren Konsum Gewalt angetan wird. Super! Teile dein Wissen mit anderen und kläre sie über das wichtige Thema auf. Schicke ihnen diesen Blogpost oder bestelle gratis Materialien zum Verteilen.