Schluss mit Steuergeldern für Fleischwerbung
Am Montagmittag, 1. März, fand beim Bundeshaus die Protestaktion «Keine Steuergelder für Fleischwerbung!» statt. Vertreten waren die Jungen Grünen, die Jungen Grünliberalen und wir von Animal Rights Switzerland. Gemeinsam wehren wir uns gegen die millionenschwere Absatzförderung, die der Bund jährlich zur Fleischlobby fliessen lässt.
Jahr für Jahr pumpt der Bund Millionen in die Absatzförderung für Fleisch. Dabei ist der Fleischkonsum in der Schweiz bereits hoch. Die Leidtragenden sind die Tiere. 75 Millionen von ihnen werden in der Schweiz pro Jahr getötet, und jedes Jahr werden es mehr. Auch die Umwelt leidet unter der hohen Belastung durch die Fleischindustrie. Für uns ist klar: Das Letzte, was diese Industrie braucht, ist staatliche Absatzförderung. Darum haben wir mit grossem Transparent und sinnbildlichen Steuermillionen vor dem Bundeshaus demonstriert.
Anlass der Aktion in Bern war die Motion «Keine Absatzförderung von Fleisch mit Steuergeldern, auch aus Gründen des Klimaschutzes», die Balthasar Glättli (Grüne) bereits 2019 im Nationalrat eingereicht hatte. Nachdem sie immer wieder verschoben wurde, ist sie letztlich einfach verjährt. Über die Steuermillionen für Fleischwerbung wurde also nicht einmal diskutiert. Dass eines der wichtigsten Themen unserer Zeit einfach unter den Tisch gefallen ist, ist ein Armutszeugnis für den Nationalrat.
Auch die Jungen Grünen und Jungen Grünliberalen trugen die Kundgebung mit. Für sie wird der Tierschutz auch in Zukunft wichtig bleiben. Beide haben dafür spezielle Arbeitsgruppen eingerichtet und politische Programme erarbeitet. Auch wenn die Kundgebung gegen staatliche Fleischwerbung aus Pandemiegründen im kleinen Rahmen bleiben musste, hat sie eine grosse Symbolkraft. Der Tierschutz ist politisch präsent und macht auf Missstände aufmerksam. Dafür setzt sich Animal Rights Switzerland auch weiterhin ein.