Warum du Leser:innenbriefe schreiben solltest
9. Februar 2022
Leser:innenbriefe in Zeitungen werden fleissig gelesen. Sie sind ein ideales Mittel, um in der öffentlichen Diskussion für Tiere einzustehen. Denn wer Zeitung liest, weiss: Gewalt am Tier wird immer noch oft verschwiegen oder schöngeredet. Wie du so einen Text einfach schreibst und verschickst, siehst du hier.
Leser:innenbriefe gehören zu den Zeitungsteilen, die am fleissigsten gelesen werden. Sie sind meist kurz und prägnant, oft provokativ und kritisch. Damit können sich alle an der öffentlichen Diskussion beteiligen und zur Meinungsbildung beitragen. Kein Wunder, fordert praktisch jede politische Initiative und Partei ihre Unterstützenden auf, Leser:innenbriefe zu schreiben!
Tiere können sich nicht wehren, wenn ihr Leid in den Medien totgeschwiegen oder bagatellisiert wird. Leider geschieht genau das immer wieder. Umso wichtiger ist es, dass tierfreundliche Menschen reagieren und mitdiskutieren. Es ist die ideale Möglichkeit, sich von zuhause aus und ohne grossen Aufwand für Tiere zu engagieren.
Leser:innenbrief schreiben: So geht’s
- Einen relevanten Bericht lesen. Mit unserem Leser:innenbrief-Radar (Kanal auf Telegram, über diesen Link kannst du ihm beitreten) wirst du benachrichtigt, wenn ein tierschutzrelevanter Artikel erscheint, zu dem du dich äussern könntest.
- Deinen Text schreiben. Schreib deine Meinung zum Bericht auf. Setze einen Titel und gib an, welchen Artikel du kommentierst. Dein Text muss vor allem kurz und verständlich sein. Beende den Brief mit deinem Namen und deinem Wohnort. Ein Beispiel findest du unten.
- Eine Nachricht an die Redaktion schicken. Manche Zeitungen haben ein Online-Formular, über das du den Text eingeben kannst (z.B. der Tagesanzeiger). Falls nicht, kannst du der Redaktion eine E-Mail schreiben. Schau bei der Zeitung auf der Webseite ins Impressum. Dort steht meist die Mail-Adresse der Redaktion. Was du ihnen schreiben kannst, siehst du unten. Vergiss nicht zu erwähnen, auf welchen Artikel du dich beziehst.
So zum Beispiel
Nachfolgend findest du eine Vorlage zum Kopieren und ein Beispiel von einem Leser:innenbrief-Mail an eine Redaktion. Tippe bzw. klicke, um den Text aufzuklappen.
Betreff: Leser:innenbrief
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich bitte Sie um den Abdruck des folgenden Leser:innenbriefs zum Artikel «TITEL DES ARTIKELS» vom DATUM:
TEXT
VORNAME NACHNAME, WOHNORT
Im Anhang finden Sie denselben Text als Word-Dokument. Herzlichen Dank!
Mit freundlichen Grüssen
VORNAME NACHNAME
Betreff: Leser:innenbrief
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich bitte Sie um den Abdruck des folgenden Leser:innenbriefs zum Artikel «Vegane Getränke boomen: Beliebt wie nie – aber auch nachhaltig? Vegi-Milch im Vergleich» vom 05. Mai 2021:
Tierleid nicht totschweigen
Zum Artikel «Vegane Getränke boomen: Beliebt wie nie – aber auch nachhaltig? Vegi-Milch im Vergleich» vom 05. Mai 2021
Milchkühe werden etwa einmal im Jahr geschwängert, damit sie Milch produzieren. Das Kalb wird ihnen weggenommen. Nach wenigen Jahren geht die Milchleistung zurück und die Milchkuh wird vorzeitig getötet. All das ist massive Gewalt an Tieren. Für Tiere ist es eine Frage von Leben und Tod, ob wir Kuhmilch oder Hafermilch trinken. Als Tierschützerin hat es mich gefreut, dass der Tages-Anzeiger über den Trend zu Pflanzendrinks berichtet. Sehr enttäuscht hat es mich aber, dass die Kuhmilch-Industrie als Opfer dargestellt und die tägliche Gewalt an Milchkühen mit keinem Wort erwähnt wurde. Das ist, als würde man über eine überfahrene Fussgängerin berichten und nur das Wohl des Autofahrers diskutieren. Tiere sind Betroffene. Es ist wichtig, dass ihr Leid nicht totgeschwiegen, sondern offen thematisiert wird. Anders können wir Menschen keine informierten Entscheidungen treffen und unsere Verantwortung gegenüber Tieren nicht wahrnehmen.
Vorname Nachname, Wohnort
Im Anhang finden Sie denselben Text als Word-Dokument. Herzlichen Dank!
Mit freundlichen Grüssen
