Petition für echten Tierschutz eingereicht

MEDIENMITTEILUNG • 6. Oktober 2021

Heute Mittwoch um 14 Uhr haben Tierschutz-Freiwillige von Animal Rights Switzerland ihre Petition für «echten Tierschutz» beim Bundeshaus eingereicht. Darin fordern über 5600 Menschen, dass der Bund Lücken in den Grundsätzen und in der Umsetzung des Tierschutzes schliesst. Denn dass die Schweiz in Sachen Tierschutz bereits vorbildlich sei, ist ein bequemes Klischee fernab der Realität.

In der Schweiz denkt man gern, es laufe alles gut im Tierschutz. Ganz anders sehen das die Unterstützenden der von Animal Rights Switzerland lancierten Petition «Wir fordern echten Tierschutz!». Sie verweisen auf normalisierte Gewalt am Tier, etwa in der Eierindustrie. Hier werden männliche Küken noch immer als Abfallprodukt behandelt und am laufenden Band getötet. «Das sind systematische Verletzungen von Wohl und Würde der Tiere» fasst Céline Schlegel von der Geschäftsleitung von Animal Rights Switzerland zusammen. «Es ist höchste Zeit, dass der Bund das als Problem anerkennt und Massnahmen ergreift.»

Auch in der Umsetzung des Tierschutzes durch die Kantone sehen die Petitionär:innen grosse Probleme. Für Straftaten in diesem Bereich sind die Strafen oftmals lapidar – etwa 100 Franken für das Vernachlässigen eines schwerkranken Katers, 200 für einen getöteten Schwan. Darum fordert die Petition auch, dass der Bund sich stärker dafür engagiert, dass der Vollzug durch die Kantone konsequent, lückenlos und einheitlich erfolgt. Letztlich solle der Bund den Schutz der Tierwürde durch Grundrechte für Tiere sicherstellen.

«Uns ist klar, dass unsere Forderungen grundsätzlicher Natur sind, entsprechend sind sie auch hoch gegriffen», sagt Céline Schlegel von Animal Rights Switzerland. «Aber es ist wichtig, dem falschen Klischee vom guten Schweizer Tierschutzrecht etwas entgegenzusetzen». Mehr als 5600 Personen haben die Petition bis zur Einreichung unterschrieben. Sie ist ein Signal einer jungen Generation von Tierschützer:innen, die sich stärker politisch gegen Gewalt an Tieren engagieren will.

Petitionstext:

Wir fordern:

• Der Bund soll das Leben von Tieren als schützenswert anerkennen.
• Der Bund soll dafür sorgen, dass Wohlergehen und Würde der Tiere nicht mehr systematisch verletzt werden.
• Der Bund soll den Schutz der Tierwürde durch Grundrechte konkretisieren, damit er auch konsequent umgesetzt wird.
• Der Bund soll – im Rahmen seiner Oberaufsicht über den Vollzug des Tierschutzgesetzes durch die Kantone – sicherstellen, dass dieser konsequent, lückenlos und einheitlich erfolgt.
• Der Bund soll im Rahmen von öffentlichen Kampagnen und in der Schule darüber informieren, welche Gewalt legal und illegal an Tieren verübt wird.

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Kontakt

Animal Rights Switzerland
Céline Schlegel, Geschäftsstelle
medien@animal-rights-switzerland.ch