
Medienmitteilung: 300 trauern um Ramiswil-Hunde in Solothurn
Rund 300 Menschen gedachten am Samstagabend der 120 Hunde, die im Tierschutzfall Ramiswil vorletzte Woche getötet wurden. Organisiert wurde die Mahnwache von Anihelp Tierhilfe und Animal Rights Switzerland. Die Organisationen fordern unter anderem eine unabhängige Aufarbeitung des Falls und die Amtsenthebung der zuständigen Kantonstierärztin.
Solothurn, 22. November 2025
Rund 300 Menschen fanden sich am Samstagabend bei Minusgraden für eine stille Mahnwache in Solothurn ein. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Tierschutzorganisationen Anihelp Tierhilfe und Animal Rights Switzerland.
Auf dem Kreuzackerplatz in Solothurn zündeten die Teilnehmenden 120 Kerzen an. Rund 20 km entfernt, in Ramiswil, wurden vorletzte Woche auf einem Hof 120 Hunde euthanasiert, nachdem sie vernachlässigt vorgefunden worden waren. Auch über 40 Pferde und Ziegen wurden in einem schlechten Zustand entdeckt. Es handelt sich um den wohl grössten Tierschutzfall im Kanton Solothurn. Auch in anderen Kantonen gab es schon Tierschutz-Strafverfahren gegen die Hofbetreiberin.
In einer Online-Petition mit bereits über 20’000 Unterzeichnenden fordert Anihelp Tierhilfe eine unabhängige Untersuchung des Falls und die Amtsenthebung bzw. Suspendierung der zuständigen Kantonstierärztin. Cynthia Güntensperger von Anihelp sagt: «Im Fall Ramiswil wurden viele Fehler gemacht. Wenn das keine Konsequenzen hat, ist der nächste Fall vorprogrammiert.»
Céline Schlegel, Geschäftsleiterin von Animal Rights Switzerland, sagt: «Man sieht es in Ramiswil genau wie in Hefenhofen: Tiere sind durch unser Rechtssystem nicht wirklich geschützt.» Es brauche dringend mehr Ressourcen für die kantonalen Veterinärbehörden und einen strengeren Vollzug bei Tierschutzfällen.
Medienkontakt
Cynthia Güntersperger
Vereinspräsidentin Anihelp Tierhilfe
Céline Schlegel
Geschäftsleiterin Animal Rights Switzerland






