Lebende Küken in Museen: Sag ihnen deine Meinung!
Schweizer Museen stellen zu Ostern gerne lebende Küken aus. Der Jöö-Effekt ist gross, der Lerneffekt klein. Denn wie Küken und Legehennen für die Eierproduktion zu Ostern leiden müssen, wird verdrängt. Du findest das auch problematisch? Schick den Museen eine Nachricht!
Das Naturhistorische Museum in Fribourg, das Naturmuseum St. Gallen, das Naturmuseum Luzern und das Naturmuseum Olten stellen dieses Jahr zu Ostern (wieder) lebende Küken aus – in einem Brutkasten und meist ohne jegliche kritische Information. Dabei steht Ostern vor allem für das Töten von hunderttausenden Legehennen. Denn nach dem Fest geht die Anfrage nach Eiern schlagartig zurück und die Hühner sind überzählig. Davon kriegt man in den unkritischen Küken-Ausstellungen der Museen nichts mit.
Wir sagen: Solche Ausstellungen sind nicht zeitgemäss! Die Ausstellungen zementieren ein oberflächliches und unkritisches Bild von Küken und Legehennen und werden ihrem Bildungsauftrag nicht gerecht.
Stört dich das auch? Dann melde dich jetzt bei den Museen und sag ihnen, was du von den Brustkästen hältst! Sie müssen den Druck der Öffentlichkeit spüren. Wichtig ist, dass deine Nachricht respektvoll und konstruktiv ist. Einige Argumente:
- Das Ausstellen lebender Tiere zu Ostern ist grundsätzlich nicht mehr zeitgemäss. Besonders vor dem Hintergrund der industriellen Tierproduktion vermittelt das Ausstellen ein falsches Bild davon, wie wir Tiere behandeln und sehen sollten. Nicht als Waren oder Ausstellungsstücke, sondern als Wesen mit eigenen und wichtigen Bedürfnissen. Ein modernes Bild der Mensch-Tier-Beziehungen sieht anders aus.
- Nach Ostern, wenn die Nachfrage nach Eiern zurückgeht, werden hunderttausende Legehennen überflüssig und getötet. Insbesondere deshalb ist das Ausstellen von Küken zu dieser Zeit deplatziert.
- Museen könnten alternative Ausstellungen zu Ostern präsentieren: ein Live-Stream in einen Lebenshof; eine Ausstellung über die Fähigkeiten von Hühnern; eine kritische geschichtliche Aufarbeitung der Hühnernutzung in der Schweiz.
Kontaktiere die Museen und sag ihnen, was dich an der Ausstellung stört. Damit die Eierproduktion selbst bald ins Museum gehört! So kannst du Kontakt aufnehmen:
- Kontaktformular Naturhistorisches Museum Fribourg
- Naturmuseum Olten: hausdermuseen@olten.ch
- Naturmuseum St. Gallen: info@naturmuseumsg.ch
- Naturmuseum Luzern: naturmuseum@lu.ch
Vielen Dank für deinen Einsatz!