2023: Ein Jahr im Zeichen der Zukunft
Auch im Jahr 2023 haben wir uns mit voller Kraft für die Tiere eingesetzt, um unser Ziel zu erreichen: ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Tieren in der Schweiz der Zukunft. Der Weg dorthin ist noch lange, darum müssen wir auch in unserem Engagement langfristig denken. Wie wir im letzten Jahr darauf hingearbeitet haben, erfahrt ihr in diesem Rückblick!
Die «Vision tierfreundliche Schweiz»
Wir können nur erschaffen, was wir uns vorstellen können. Unter diesem Motto veröffentlichten wir im Mai 2023 unseren wichtigsten Meilenstein in diesem Jahr: das innovative Web-Projekt «Vision tierfreundliche Schweiz»! Mit der interaktiven Website liessen wir unsere Vision in Bild und Text aufleben. So wird unsere Vision einer Schweiz, in der Tiere und Menschen friedlich zusammenleben, zum Startpunkt für Tierrechtsengagement, stiftet Hoffnung, zeigt auf, wo Probleme liegen und erreicht die Menschen auf eine neue und motivierende Art und Weise.
Die Veröffentlichung generierte auch nationale und internationale Aufmerksamkeit. So wurde sie von diversen Medien aufgenommen und von Organisationen geteilt. An einem «Hackathon» haben wir mit unseren Freiwilligen die Website an Politiker:innen, Unternehmen und Organisationen verschickt. Und schliesslich führten wir diverse Vorträge in Zusammenhang mit dem Projekt durch. Folgende Aufnahmen sind online verfügbar:
- Stefan Mann (Agroscope): Postletale Landwirtschaft
- Sarah Heiligtag (Hof Narr): Lebenshöfe als Orte der Zukunft
- Thomas Hauck (Studio Animal-Aided Design): Tierfreundliches Bauen
- Anja Bonzheim (Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau): Landwirtschaft vegan ab Feld
Politisches Engagement
Ein grosser Hebel auf dem Weg in eine tierfreundliche Zukunft ist die Politik. Im Wahljahr 2023 haben wir darum aufgerufen, tierfreundlich abzustimmen und der neuen Plattform TierPolitik Schweiz unter die Arme gegriffen. Zudem haben wir bereits im Frühling das «Bundeshaus-Update» mit Alt-Nationalrätin Meret Schneider (GRÜNE), der grössten Stimme für Tierrechte im Parlament, organisiert. Im Oktober verteilten wir dann in Zürich Flyer für ihre Wiederwahl. Mit dem Sitzverlust der GRÜNEN hat das leider nicht geklappt – doch wir lassen uns nicht entmutigen!
Wer morgen abstimmen will, muss heute Unterschriften sammeln. Darum haben wir im vergangenen Jahr einige Zeit auf der Strasse verbracht, um Unterschriften für Volksinitiativen zu sammeln: für die Feuerwerksinitiative, die im Herbst zustande gekommen ist, für die Pelz- und Stopfleberinitiativen und besonders für die Initiative für eine sichere Ernährung. Letztere will die Landwirtschaftspolitik umstellen und pflanzliche Lebensmittel fördern – dringend benötigte Veränderungen für die Zukunft!
Und wir nutzen politische Gefässe, um auf wichtige Anliegen aufmerksam zu machen. So haben wir 2023 im Rahmen der «Schlachtzahlen-Explosion» Alarm geschlagen und eine Petition ans Parlament übergeben. Die Forderung: Die Politik soll Massnahmen ergreifen, um die steigenden Schlachtzahlen aufzuhalten!
Tierschädliche Werbung verhindern
Schluss mit beschönigender und tierschädlicher Werbung! Jahr für Jahr will die Industrie den Konsumierenden weismachen, dass Kühe, Schweine und Hühner ein Luxusleben führen. Die Botschaften, die THOMY, Suisseporcs, Denner und IP-Suisse in den letzten Monaten auf Schweizer Werbeflächen platziert haben: Schlachtrinder werden wie beste Freunde behandelt, Mastschweine hätten «Wellness» und Legehennen einen «Traumjob». Geht’s noch?!
Ende Jahr haben wir diesen Firmen unsere neuen «Bullshit-Awards» verliehen. Diese sollen Werbetreibende davon abschrecken, die Zustände in der Tierproduktion zu beschönigen. Denn das ist brandgefährlich: Je länger den Menschen ein gutes Gewissen eingetrichtert wird, desto länger wird es industrielle Tierproduktion geben. In Zukunft sollen Firmen und Werbeagenturen es sich zweimal überlegen, ob sie wirklich beschönigten «Bullshit» kommunizieren wollen.
Aufklärungsarbeit
Aufklärungsarbeit nah bei den Menschen ist weiterhin ein wichtiger Pfeiler unserer Arbeit. Sie zielt darauf ab, dass Menschen in Zukunft ihren Konsum reflektieren und besser über die Zustände in der Tierindustrie Bescheid wissen. Dieses Jahr haben wir…
- …Erklärfilme veröffentlicht, die über Tierrechte und die Defizite des Schweizer Tierschutzgesetzes informieren. Die Filme wurden bereits von Tausenden Menschen angeschaut!
- …auf Social Media mit Info-Kampagnen aufgeklärt, zum Beispiel rund um die steigenden Schlachtzahlen oder am «World Day for the End of Fishing» über das Leid der Fische und Wasserlebewesen.
- …mit gemeinsamen Medienmitteilungen öffentlich Stellung zu aktuellen Themen genommen. Unsere Kritik an der neuen Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung des Bundes wurde von diversen Medien aufgenommen, so auch die Einschätzung zur Veröffentlichung der neuen Tierversuchsstatistik.
- …am Tag der Pausenmilch Aufmerksamkeit erzeugt, indem wir realistisches Schulmaterial erstellt und verbreitet haben.
Immer noch leiden und sterben Millionen Tiere für Fleisch, Tierversuche und Pelz. Und die wenigsten Menschen wissen über die grausamen Zustände in der Tierproduktion Bescheid. Unsere Arbeit für eine tierfreundliche Zukunft ist deshalb sehr wichtig!
Hilf mit, dass wir 2024 wieder Vollgas geben können: