Der ständige Skandal der Milchproduktion
Noch immer ist es vielen Menschen nicht klar: Kühe geben nur Milch, wenn sie ein Kalb geboren haben. Die anschliessende Trennung ist für Mutter und Kind unerträglich – sie sind nervös, weniger gesund und schreien oft tagelang nacheinander. Und für alle diese Tiere in der Milchproduktion kommt der Tod verfrüht im Schlachthof, sobald sie nicht mehr rentieren. Wie kommen wir von der unmenschlichen Praxis weg, diese sozialen Tiere zu trennen und zu töten?
Fast 700’000 Milchkühe leben in der Schweiz. Zum Vergleich: Auf diese Zahl käme man ungefähr, wenn man alle Menschen im Wallis und im Tessin zusammenzählen würde. All diese Kühe werden jährlich geschwängert und kurz nach der Geburt von ihren Kälbern getrennt. Dass das für die sozialen Tiere eine Qual ist, sagt nicht «nur» der gesunde Menschenverstand: Auch wissenschaftliche Übersichtsartikel belegen, dass eine Trennung von Kuh und Kalb schwere psychische Symptome nach sich zieht – ob man sie nun nach ein paar Stunden trennt oder nach ein paar Tagen. Eine Milchkuh in der Schweiz wird typischerweise nur fünf Jahre alt, obwohl sie zwanzig werden könnte. Dann muss sie – wie ihre Kälber vor ihr – ins Schlachthaus.
Bio- und Tierwohl-Gütesiegel ändern nichts an dieser düsteren Realität, sie schweigen sie nur tot. Denn eine Milchproduktion auf wirtschaftlichem Niveau ist ohne die ständige Misshandlung von Kühen und Kälbern gar nicht möglich. Auch die oft erwähnte «Mutterkuhhaltung» gibt es praktisch nur in der Fleischindustrie, nicht für Milchkühe. Was im Supermarktregal steht, ist also Milch von Muttertieren, die Panikmomente bei der Trennung von ihren Kindern durchleben mussten. Es ist wichtig, dass wir dieses psychische Leiden, ebenso wie den Tod dieser Tiere, ernst nehmen.
Gibt es eine Lösung?
Grundsätzlich ist ganz klar: Die einzige tierfreundliche Landwirtschaft ist eine pflanzliche Landwirtschaft. Solange wir Tiere als Lebensmittel-Automaten behandeln, werden auch Tiere misshandelt und vorzeitig getötet. Die Milchindustrie ist dafür das perfekte Beispiel. Wer findet, dass Tiere einen Anspruch auf Leben, Wohlergehen und Würde haben, sollte unbedingt die vielen pflanzlichen Alternativen zur Kuhmilch probieren, die es heutzutage gibt. Tipps dafür geben wir zum Beispiel auf unserem Milch-Flyer und auf unserer Rezepte-Seite.
Doch natürlich braucht es noch viel Arbeit, bis wir als Gesellschaft von der Praxis wegkommen, Kühe für Milch von ihren Kälbern zu trennen, sie einzusperren und allesamt vorzeitig zu töten. Die Umstellung im eigenen Speiseplan ist dafür wichtig, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn wir dem Tierleid in der Milchproduktion ein Ende setzen wollen, müssen wir uns sozial und politisch zusammenschliessen. Ein wichtiger Teil der Lösung ist das Herunterfahren von steuerfinanzierten Subventionen für die tierische Landwirtschaft sowie das Ende von irreführender Werbung der Milchlobby. Und wir müssen die Schweizer Bevölkerung über das Tierleid in der Milchindustrie informieren, denn viel zu oft fehlt das nötige Grundwissen. Wir von Animal Rights Switzerland tun das zum Beispiel mit unserem Milchflyer und unserem Tierrechtsflyer.
Jetzt gratis Infomaterial bestellen und Kühen helfen:
Mit dem Info-Päckli schicken wir dir gratis Flyer, Buttons und Sticker nach Hause. Ideal zum selber Durchlesen und Weiterverteilen!
Neben dem Info-Päckli informieren wir dich zukünftig regelmässig mit unserem Animal Rights Newsletter per e-Mail über unsere Aktionen, Kampagnen und Events. Diesen Newsletter kannst du jederzeit abbestellen.
Animal Rights Switzerland ist ein als gemeinnützig anerkannter Verein mit Sitz in Zürich. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind von den Steuern abziehbar. Unsere Statuten sind unter diesem Link zu finden.