Vier schlimme Tierschutz-Probleme, die du kennen musst
Der Mythos vom guten Schweizer Tierschutzgesetz hält sich hartnäckig. Dabei handelt es sich eher um ein «Tiernutzgesetz»: Es ist auf eine kostengünstige Produktion ausgerichtet und setzt absolute Mindeststandards. Viel Leid und Gewalt sind somit erlaubt.
Lass dich nicht von der Tierprodukte-Lobby täuschen! Diese vier Tierschutzprobleme sind besonders schlimm und sollten allen bekannt sein:
1. Die CO₂-Betäubung bei Schweinen ist grausam
Rund 2 Millionen Schweine werden jedes Jahr in der Schweiz mit Kohlendioxid betäubt. Dafür werden die Tiere im Schlachthof in eine Gondel getrieben und in eine Grube abgesenkt, die mit dem Gas gefüllt ist. Durch das Gas verspüren die Tiere Atemnot, Schmerzen und Angst. Sie können sogar in Panik verfallen und sich gegenseitig verletzen. Dass diese Art der Betäubung grausam ist, ist seit mindestens 20 Jahren bekannt – weil das Gas so günstig und praktikabel ist, ist die Methode aber immer noch verbreitet.
2. Legehennen haben gebrochene Brustbeine
Der Grossteil der Schweizer Legehennen hat ein gebrochenes Brustbein. In einer Studie der Universität Bern waren sogar 97 Prozent der untersuchten Legehennen betroffen – ein erschreckendes Ergebnis! Im Durchschnitt hatte jedes Huhn sogar drei Knochenbrüche. Das Ausmass des Leids in der Eierindustrie ist enorm: Die Hennen haben Schmerzen, können sich schlechter bewegen und leiden still vor sich hin. Das Problem betrifft alle Legehennen, auch solche aus Bio- und Freilandhaltung.
Laut der Studie gibt es unterschiedliche Gründe für diese Brüche: Einer davon ist die extreme Legeleistung der Hühner. Für jede Eierschale braucht es Kalzium, das die Tiere aus den eigenen Knochen holen. Doch die Knochen können sich davon nicht richtig erholen, sie werden brüchig und porös. Auch andere Faktoren wie das Alter, das Haltungssystem, die Fütterung, die Genetik oder Stress in der Herde spielen eine Rolle bei Knochenbrüchen. Die Eierproduktion führt also zwangsläufig zu Tierleid.
3. Masthühner sind Qualzuchten
Unglaublich, aber wahr: Praktisch alle Masthühner hierzulande sind Qualzuchten, deren Zucht eigentlich gar nicht erlaubt wäre! Da sie im Ausland erfolgt, dürfen die Tiere trotzdem in der Schweiz aufgezogen und gemästet werden. Betroffen sind rund 80 Millionen Tiere pro Jahr. Damit diese möglichst profitabel sind, sind sie so gezüchtet, dass sie möglichst viel Fleisch in kurzer Zeit ansetzen.
Das führt zu diversen gesundheitlichen Problemen: Die Tiere sind anfällig für Atembeschwerden, Organversagen, Lahmheit, Entzündungen, Bewegungseinschränkungen oder Herzanfälle. Kranke Tiere inmitten von tausenden anderen individuell zu betreuen, kann fast gar nicht gewährleistet werden. Auch schlimm: Wie Industrie-Insider berichten, können manche Tiere nicht mehr richtig laufen, erreichen die Wassertränken nicht und müssen elendiglich verdursten. Wer Poulet kauft, finanziert das alles unwissentlich mit.
4. Für Milch werden Kühe und Kälber getrennt
Sogenannte «Milchkühe» sind in der Tierindustrie da, um möglichst viel Milch für den menschlichen Konsum zu produzieren. Damit Kühe Milch geben, müssen sie jedoch zuerst ein Kalb bekommen. Dazu werden sie künstlich besamt und sind dann neun Monate trächtig. In der Schweiz werden fast alle Kälber nach der Geburt von ihren Müttern getrennt – auch in der Bio-Produktion.
Die Trennung kann für die Tiere sehr belastend sein. Oft kommen die Kälber einzeln in Kälberiglus und müssen aus einem Nuckeleimer trinken. Somit können sie ihr natürliches Verhalten als Herdentiere nicht ausleben: Rinder sind sozial und haben gerne Kontakt zu ihren Müttern und weiteren Artgenossen.
Hilf mit und setz der Ausbeutung ein Ende
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Um das zu finanzieren, läuft aktuell ein Crowdfunding. Sichere dir ein tolles Goodie und mach auch mit!