7 Fakten, die alle über Milch wissen sollten
1. Neugeborene Kälbchen werden ihren Müttern entrissen
Gerade mal ein bis drei Tage darf das frisch geborene Kälbchen mit seiner Mutter verbringen – danach wird es der Mutterkuh entrissen, damit es die produzierte Muttermilch nicht wegtrinkt. Oft rufen Mutter und Baby noch Tage nach der Trennung vergeblich nach einander und die Kälber müssen ihr Dasein danach isoliert in winzigen Boxen (sogenannten Kälberiglus) verbringen.
2. Die Trennung von Kuh und Kalb wiederholt sich ständig
Genau wie wir Menschen und alle anderen Säugetiere auch, geben Kühe nur dann viel Milch, wenn sie Nachwuchs bekommen. Damit die weiblichen Kühe also durchgängig Milch produzieren, werden sie immer wieder künstlich befruchtet. Eine Kuh, die über 50 Liter Milch am Tag gibt, kann innerhalb ihres kurzen Lebens auch schon mal achtfache Mutter werden, ohne jemals aber Mutter zu sein.
3. Viele Hochleistungskühe leiden unter entzündeten Eutern
Durch Hochzüchtung wurde die Milchleistung der Kühe auf bis zu 50 Liter pro Tag gesteigert. Ursprüngliche Kühe geben nur acht Liter Milch pro Tag, gerade so viel, um ihr Kalb zu säugen. Dieser Eingriff in den Körper der Kuh hat schmerzhafte Folgen: Entzündete Euter, kaputte Klauen, Stoffwechselstörungen und ausgemergelte Körper sind für Kühe in der Milchproduktion keine Seltenheit – ganz zu Schweigen vom psychischen Stress, den die Tiere tagtäglich erleiden.
4. Milchkühe werden bereits nach wenigen Jahren getötet
Rinder haben eine natürliche Lebenserwartung von bis zu 22 Jahren. Doch Kühe, die ihre tristen Lebensjahre in einem Milchbetrieb verbringen müssen, landen oft schon nach vier bis fünf Jahren im Schlachthof, weil ihre Fruchtbarkeit drastisch nachgelassen hat. Es braucht mehrere Versuche, bis sie wieder schwanger wird, und das lohnt sich für den Betrieb nicht. Somit sind sie für die Milchproduktion nichts mehr wert und werden einfach entsorgt.
5. Männliche Kälber werden geschlachtet
Männliche Kälber, die nicht spezifisch für die Mast gezüchtet wurden, setzen kaum Fleisch an und werden deshalb sowohl in der Milch- als auch in der Fleischproduktion als wertlos angesehen und getötet. Meist geschieht das innerhalb weniger Wochen nach ihrer Geburt. Doch auch Mastkälber dürfen nur wenige Monate in kleinen Boxen verbringen, bevor sie geschlachtet und als Kalbfleisch verkauft werden.
6. Auch schwangere Kühe landen im Schlachthof
In der Schweiz werden jährlich immer noch tausende trächtige Milchkühe geschlachtet. Die neu eingeführte Branchenregelung, die das Töten von trächtigen Kühen verhindern soll, ist für Bauern und Bäuerinnen jedoch freiwillig. Wird die Mutterkuh getötet, erstickt das Kalb dabei. Viele dieser Kühe befinden sich im mittleren oder letzten Stadium ihrer Trächtigkeit.
7. Es gibt tolle Alternativen zur Kuhmilch zu entdecken
Es gibt mittlerweile viele pflanzliche Alternativen zu Kuhmilch, die keine Wünsche offen lassen: Von Hafermilch über Reismilch bis hin zur Mandelmilch findet sich mittlerweile ein breites Angebot an pflanzlichen Milchalternativen in jedem gut sortierten Supermarkt. Und auch Joghurts, Rahm und Käse auf pflanzlicher Basis gibt es in vielen Lebensmittelgeschäften zu kaufen.
In der Schweiz werden jährlich über eine halbe Million Rinder getötet – denn diese feinfühligen Lebewesen haben noch keine Rechte und werden wie Waren behandelt. Doch du kannst etwas gegen das Leid in der Milchproduktion tun: Wer den Tieren wirklich helfen möchte, lässt Milchprodukte in Zukunft so oft es geht weg und greift auf eine der zahlreichen, leckeren Alternativen zurück.
Animal Rights Switzerland informiert mit vielen Flyeraktionen und im Internet über die Hintergründe und das Tierleid in der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion. Dank unserem schweizweiten Freiwilligen-Netzwerk können wir viele Leute erreichen. Unterstütze unsere Aufklärungsarbeit in der ganzen Schweiz, indem du Mitglied wirst und unsere Arbeit mit einem jährlichen Beitrag unterstützt: